Der Weg vor den Zelten

cf: Sektion 3 - Der Weg vor den Zelten


Wir betraten gemeinsam die Sektion der schwer erziehbaren, noch sah alles ordentlich aus, viele Schutzeinrichtungen waren errichtet worden, als sei dieses Camp hier ein Gefängnis, wenn man mich fragte, dann war dies unnötig, zumal der Kasten, in denen sich Kampfwaffen befanden war viel zu gefährlich für Jugendliche und Kinder die zu Gewalttaten neigten.
Doch glücklicherweise kamen diese Kinder nicht an die Waffen heran, denn nur wir Betreuer hatten die Schlüssel zu den Kästen und wir bewahrten sie bald sehr gut auf, >>Ich hoffe ich muss sowas nie einsetzen <<, sagte Hiro, woraufhin ich höflich nickte, >>Ich auch <<, meinte. Sein verwirrter Blick, den er mir entgegen richtete verwirrte auch mich, weshalb ich die Augenbrauen zusammen schob und ein nachdenkliches Gesicht machte, was wollte er mir mit diesem Blick aussagen?
Es war alles so ordentlich, dass ich mir kaum vorstellen konnte oder gar wollte, dass dieses Camp irgendwann ganz anders aussehen würde. Meine Vorstellungen waren in die Richtung geneigt, dass die Ordnung zum Chaos würde.
>>Wie kann man nur solche Sachen in ein Camp stellen, hier soll man den Kindern Gewalt austreiben und nicht sie damit konfrontieren. Aber vielleicht ist es auch nur zur Selbstverteidigung gedacht <<, sagte Hiro, >>Wissen sie, ich denke diese Waffen sollten wir schützen, sie sind zu gefährlich, für uns alle <<, kommentierte ich schließlich, denn es gefiel mir ganz und gar nicht, dass Waffen im Lager waren, obgleich hier alles eine Waffe werden könnte.
>>Lassen sie sich ruhig Zeit ich habe es nicht so eilig <<

Wir unterhielten uns kurz über diese Waffen im Camp. Ich fand diese nicht sehr nötig, aber vielleicht würden sie ja nocheinmal wichtig werden. Man weis ja nie, was einem so hier begegnen würde.
>>Lassen sie sich ruhig Zeit ich habe es nicht so eilig << sagte sie schließlich und ich wusste nicht warum sie das sagte, ich habe doch keinerlei Anstallten zur Hektik oder so gemacht. Aber ehrlich gesagt, wusste ich auch nicht was ich machen sollte. Wir hatten uns die Sektionen angesehen und Shi Tsu wollte ich vorerst nicht stören, da sie ja ihrem Bewohner die Sektion zeigen wollte. Es hätten doch schon längst welche von unseren Sektionen ankommen müssen oder etwa nicht? Naja, jedenfalls war ich noch geduldig. Es war ja noch nicht spät und es würden bestimmt bald welche ankommen. "Was hast du jetzt..." ich stockte kurz. "Was haben sie denn jetzt noch vor." sagte ich. Ich war an 'Du' gewohnt. Kaum hatte ich mit Fremden Menschen Kontakt gehabt. Ich hoffte sie würde es mir nicht übel nehmen.

Er begann seinen Satz mit einem Du, korrigierte diesen jedoch, und machte ein sie daraus, wobei er mich fragte, was ich nun noch vor hätte. Schulter zuckend musterte ich den Typen mit dem dunklen Haarschopf, >>Sie können mich ruhig dutzen <<, erklärte ich und im nächsten Moment meinte ich, dass ich noch nicht wisse, was ich tun wollte oder eher sollte.
>>Vielleicht gehe ich und packte auch schon meine Sachen aus <<, sagte ich und sah mich um, viel gab es hier zwar nicht zu sehen, dennoch war es angenehm, noch angenehm, hier.
Mein Blick wanderte zurück zu Hiro, >>Was ist mit ihnen ? <<, fragte ich.
>>Ich meine, was haben sie noch vor? <<, einen kurzen Schritt auf ihn zu gemacht hielt ich bereits inne und starrte ihn reglos an, wie würde er auf diese Nähe reagieren? Ein breites fieses Grinsen machte sich in meinem Gesicht breit, in dem Gesicht einer frechen reichen Göre.
Es war das erste Grinsen das er zu Gesicht bekam, weshalb er es sich besser gut einprägen sollte.

>>Vielleicht gehe ich und packte auch schon meine Sachen aus << sagte sie. Eine Frau, sie brauchte sicherlich den Rest des Tages dafür. Yami wäre gerne mitgekommen. Ich würde gern mitkommen nur weis ich nicht, wie sie darauf reagieren würde. Ich entschloss mich nicht zu fragen. Plötzlich kam sie einen Schritt auf mich zu. Sie war nun recht nah an mir. Eine ziemlich komische und recht angespannte Situation wie ich finde. Ich mochte sie, aber wir kannten uns zu wenig, das ich irgendwas hätte sagen können! "Ehm" sagte ich nur und musste kichern. "Ich hab mir mal ein Handy zugelegt. Extra für dieses Camp. Ist ein Diensthandy (Shop - Handy gekauft). Hast du auch ein Handy?"
Ich merkte garnicht mehr, dass ich sie geduzt habe und deswegen verzog sich meine Mimik auch nicht. >>Ich meine, was haben sie noch vor? << fragte sie und ich sagte nur "Ich weis es nicht. Vielleicht etwas Sport treiben. Ich habe meine Sachen schon etwas ausgepackt, und habe momentan das Verlangen noch sportlichen Aktivitäten." sagte ich und wartete auf ihre Antwort. Die Distanz zwichen uns hatte sich nicht geändert.

Er begann mit einem Ehm, als sei er eingeschüchtert und fragte sogleich, ob ich ein Handy hatte, weil er erzählt hatte, dass er sich ein Diensthandy zugelegt hatte. >>Nein, ich habe keines, soetwas benutze ich eigentlich nicht <<, erklärte ich ihm schließlich und betrachtete ihn aus der Nähe. So sah er eigentlich viel attraktiver aus, als von weitem.
Allmälich wurde mir diese Nähe zu viel, doch ich machte keinen Schritt zurück, ich wartete, bis es ihn störte, ihn in seiner Privatsphäre, in welche ich eingedrungen war, >>Ich weis es nicht. Vielleicht etwas Sport treiben. Ich habe meine Sachen schon etwas ausgepackt, und habe momentan das Verlangen noch sportlichen Aktivitäten <<, sagte er, ich schürzte die Lippen.
>>Ist das so? <<, wollte ich wissen, doch war es eher eine rhetorische Frage, als eine ernst gemeinte. >>Nun, dann möchte ich sie natürlich nicht länger aufhalten <<, hauchte ich freundlich und gar nicht mehr so arrogant wie zuvor. >>Wenn sie jedoch die Lust verspüren mich zu sehen, können sie jeder Zeit vorbei kommen <<, meinte ich noch, während ich ihn von oben bis unten mehrmals betrachtete.

>>Nun, dann möchte ich sie natürlich nicht länger aufhalten << sagte sie auf meine Aussage, dass ich Lust auf Sport habe. Ich hatte gehofft, dass sie vielleicht mitmachen möchte, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Ich wollte sie aber auch nicht alleine lassen. Ich beschloss, dann dennoch zum Sportplatz zugehen und dann dort mal zu schauen, was passieren würde. Aber vorher wollte ich ihr noch die Gelegenheit geben etwas zu sagen, falls noch etwas zu sagen war. >>Wenn sie jedoch die Lust verspüren mich zu sehen, können sie jeder Zeit vorbei kommen << diese Aussage erfreute mich sehr, dass deutete schonmal darauf hin, dass ich sie nicht anwieder bzw ich ihr unsympathisch bin. Ich wusste noch nichts genaueres über sie, kein Alter, keinen Beziehungsstatus. Lediglich ihren Namen. Damit sie mich auch erreichen konnte, schrieb ich ihr meine Handynummer auf. "Wenn mal etwas wichtiges sein sollte, Probleme mit Geräten oder dem Camp, kannst du mich gerne anrufen." Natürlich war dies nur eine Ausrede. Der ware Grund war anders.

Scheinbar schien der junge Herr sportliche Aktivitäten zu bevorzugen, da bekam er einen Pluspunkt, denn ich mochte durchtrainierte junge Männer.
>>Wenn mal etwas wichtiges sein sollte, Probleme mit Geräten oder dem Camp, kannst du mich gerne anrufen <<, sagte er plötzlich und schrieb mir seine Handynummer auf, ob ich solch ein Handy wohl tatsächlich irgendwann benutzen würde? Ich wusste es nicht, nickte lediglich und nahm die Nummer entgegen. >>Vielen Dank <<, sagte ich noch, um nicht allzu unhöflich zu klingen, >>Ich werde sicher darauf zurück kommen <<
Den Kopf zur Seite gelegt sah ich mich um, >>Wo bleiben denn nur alle? <<, fragte ich eher mich als ihn, jedoch laut genug, sodass er darauf auch eingehen konnte, weil ich mich doch ein wenig nach einem Gespräch sehnte, mit ihm. Vielleicht.

Die sonst so glatte Stirn legte ich in Falten und schürzte die Lippen, >>Haben sie zufällig jemanden aus ihrem Sektor angetroffen, bevor sie auf mich getroffen sind? <<, wollte ich wissen, obwohl mich das gar nicht so interessierte, es gab interessantere Dinge in diesem Camp, insbesondere die Landschaft und der ganze andere Kram. Sogar die Jungen hier dürften interessanter sein, als diese Frage, dennoch wollte ich ja, irgendwie Beachtung, weil mir jene im Moment fehlte.

Meine Frage, ob ich jene Person gewesen war, die er zuerst angetroffen hatte oder nicht, ich hatte sie nun in Gedanken etwas umformuliert, beantwortete er mit einem nein, sagte noch, dass ich die erste gewesen sei. Daraufhin nickte ich eifrig und sah mich ein weiteres Mal um, irgendwie kam mir hier alles viel größer, gröber und gefährlicher vor, als in meiner Sektion, ob die Kinder hier wohl wirklich so schwer erziehbar waren?
Das konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen, denn irgendwie ist doch irgendwo mit jedem zu reden, oder irrte ich mich da? >>Machst du irgendeine Sportart, oder interessiert dich eine Sportart? <<, fragte Hiro schließlich, ein Nicken war von meiner Seite aus deutlich zu vernehmen und dann öffnete ich gerade den Mund, um es zu erklären, >>Ich hege ein großes Interesse für das Tanzen <<, ein Lächeln zierte mein doch blasses Gesicht, welches ich nun wieder dem jungen Herrn zugewandt hatte.
>>Aber ich bin keine besonders begabte Tänzerin <<, gab ich zu, wobei ich etwas geknickt den Kopf fallen ließ und den Blick zu Boden richtete. Ob ihn das nun wirklich interessierte, was ich sagte oder ob er das nur aus Höflichkeit fragte wusste ich nicht.

>>Ich hege ein großes Interesse für das Tanzen << sagte sie. Sie tanzt also. Ob das was für mich war? Ich habe zwei linke Füße, außer beim Kämpfen weis ich mit ihnen umzugehen. Aber fürs Tanzen? Ich würde ja gerne mit ihr tanzen, aber ich würde mich doch blamieren, oder etwa nicht? "Um ehrlich zu sein, habe ich zwei linke Füße." sagte ich und kratzte mich dabei am Hinterkopf. Schämem tat ich mich nicht, denn da wo ich herkomme ist es was ganz normales als Junge oder als Mann nicht tanzen zu können.
>>Aber ich bin keine besonders begabte Tänzerin << sagte sie anschließend, was mir eigentlich etwas Hoffnung machen konnte, denn dann würde ich vielleicht, falls es soweit kommen würde, nicht sooo schlecht darstehen. Oder sie sagt es einfach nur so, obwohl sie sehr gut ist, so wie es die meisten Frauen machen.

"Kommst du noch mit zu mir in mein Zelt? Ich sortiere noch kurz ein paar Sachen ein. Du bist eine Frau, vielleicht kannst du mir ja helfen." sagte ich verlegen, denn mit koordination, wenn es ums einrichten ging, hatte ich es nicht wirklich.

[out: Was für ne Anmache haha, kommst du noch mit in mein Zelt xDDD]


Er erklärte, dass er zwei linke Füße hatte, doch wie konnte er dann solch ein guter Kämpfer sein? Verwundert und die Lippen schürzend musterte ich ihn, vielleicht meinte er damit ja auch, dass er nicht tanzen konnte oder er hatte wirklich zwei linke Füße. Mein Blick wanderte zu Boden, zwei gewöhnliche Füße begegneten diesem verwirrten und verdammt irritierten Blick. >>Nun, das Tanzen ist eben nicht ganz so einfach, wie man es sich eigentlich immer vorstellt <<, sagte ich und sah mich um, ehe er fragte, ob ich gemeinsam mit ihm sein Zelt aufsuchen würde, sodass er seine Sachen sortieren konnte. Indirekt bat er mich sogar um Hilfe, um etwas Ordnung zu schaffen.
Ob er wohl ein unordentlicher Mensch war? Nickend sah ich ihn an, >>Sicher, ich denke, wenn Sie dabei Hilfe benötigen werde ich ihnen zur Seite stehen <<, hauchte ich freundlich jedoch emotionslos und machte Anstalten mich vom Fleck, in sein Zelt, zu begeben.
Ein Gähnen entfloh meiner Kehle, die Anreise war sehr beschwerlich gewesen und gerade in diesem Moment überkam mich das Bedürfnis nach schlafen, ich wollte mich einfach nur einkuscheln und schlafen, den Rest des Tages.

tbc: Hiros Zelt

>>Sicher, ich denke, wenn Sie dabei Hilfe benötigen werde ich ihnen zur Seite stehen << sagte sie und das freute mich. Erstens, weil ich dann nicht alleine wäre und zweitens, damit ein wenig System in die ganze Sachen kommen würde. Ich bin ein ziemlicher Grobmotoriker und bin nicht gerade der beste im Aufräumen, wobei ich sagen muss, dass ich sehr ordentlich bin. Ich sah sie an und sie ging langsam vor und musste gähnen. "Ohh! Ich hoffe ich langweile sie nicht" dachte ich mir und frage hinterher: "Na, müde?" und dann folgte ich ihr in mein Zelt. "Vielen Dank!"

TBC: Hiro's Zelt